Abra… Abra-Sahara

Abra… Abra-Sahara

17. März 2022

Abra… Abra-Sahara

Der Wind versetzt Berge…

Kein fauler Zauber. Ein Phänomen welches die globalen Zusammenhänge mit „niederschlagender“ Wucht geradezu versinnbildlicht. Der Wind versetzt Berge… und dies nicht nur metaphorisch gesprochen.

Wer kennt sie nicht. Tage an denen es Sand regnet… Tage an denen apokalyptisch anmutende, gelb-rötlich verdunkelnde Schleier, die Welt zu umfangen scheinen?

Für unsere Augen gewöhnlich unsichtbar, sind sie natürlicherweise doch allgegenwärtig… die „mineralischen Feinstaub-Partikel“ in unserer Athmosphäre. Und das gar in unvorstellbarer Dichte.

Sie machen immerhin die Hälfte des gesamten „troposphärischen Aerosols“ und 40% der im Wind transportiert verfrachteten (emitierten) Partikelmasse aus! Bisweilen gesellen sich, wie eben in diesen Tagen wieder, sichtbare Unmengen (Tonnen!) von Sandkörnchen hinzu.

Aber wie kommts?

Im Schatten des Atlasgebirges, werden die Sandkörnchen von Sturmböhen in der Sahara am Boden aufgenommen und in aufsteigenden thermischen Turbulenzen bis in höchste Höhen getragen. Dort können sie über viele Monate im Wind-Lift auf und ab tanzend verbleiben. Gelangen sie in global wirkende Windsysteme kommt es zu einem „Sahara-Ausbruch“. Meist brechen sie mit dem in Äquatornähe entstehenden „Nordost-Passat-Drift“ nach Westen aus, lassen sich über den Atlantik hinweg ins Amazonasbecken oder in die Karibik tragen. Dort rieseln sie schliesslich als wertvoller Regenwald-Dünger über der „Lunge der Erde“ hernieder.

Werden die Sandkörnchen nun aber von heissen „Scirocco-Strömungen“ erfasst, bricht die Sahara quasi aus südöstlicher Richtung über dem Mittelmehr aus. In wenigen Stunden 2500 km weit gegen Europa geschleudert – hoch genug um den massiven Alpenbogen zu überwinden – tauchen sie schliesslich „unsere Welt“ in ihr faszinierend goldenes Zwielicht. Die nicht selten eisenhaltigen „Steinchen“ schlagen sich unter Umständen gar als rötlicher „Blutregen“ über uns nieder.

Einst ragten sie als Bestandteil der Atlas- und Ahaggar-Gebirge dem Himmel empor, eh sie;

durch Wasser ausgewaschen, wohl gar von Gletschereis ausgeschliffen, sicher aber durch klirrende Kälte gesprengt, unter gleissender Hitze ausgezerrt und schliesslich von peitschenden Winden wegerodiert oder über weite Flussnetze weggeschwemmt worden waren. Sie lagerten sich als Sedimente in einem riesigen Süsswassersee ab, welcher hier eine paradisische Welt bedeutet haben muss. Dieses vergessene fruchtbare Land fiel alsbald in der „Kalmenzone“ trocken. Anhaltend glühende Dürren versengten das Grün in kürzester Zeit und der See wurde zu einem steinharten Beckenkonglomerat verbacken. Eine Mondlandschaft unter der sengenden Sonne. Die Strömungen der Passat-Winde frischten nach mehreren Zeitaltern saisonal zu „Wüstenstürmen“ auf und wirbelten seither den staubtrockenen Grund dieses Ofens wieder und wieder durcheinander. Diese Hitze, Verfrachtung und Reibung im heissen Atem saharischer Winde geben bis Heute diesen zerriebenen Ur-Gebirgen ihren vorerst letzten Schliff. Wüstensand. Saharastaub. Die vom Paradies übrig gebliebene karge Glut, eine für unsereins lebensunwirtliche Welt, versank scheinbar auf ewig in ihren eigenen Sandkörnchen… In eben Jenen Gebirgsbrösel welche sich, wie sich diese Tage wieder zeigt, nur allzu gerne „aus dem Staub“ machen und sich vom Winde verweht bis in die Schweiz mitreissen lassen.

Der Wind versetzt Berge…

Lange Rede kurzer Sinn:

Einst als Staub und Sandpartikel in Sedimenten abgelagert, mit organischen Stoffen vermengt, unter unvorstellbaren Drücken und Temperaturschwankungen zu bunten Gesteinen polymerisiert, durch zerstörerische tektonische Kräfte aus der Tiefe gehoben, zu Gebirgen aufgeschoben, von Wetter und Klima-Elementen wiederum erodiert, abgetragen und neuerlich zu Mergel und Sand zermalmt… wurden und werden sie abermals weit weggeschwemmt oder fortgetragen, global in allerlei Böden oder Seebecken aufgefangen und als Zeit-Sedimente abgelagert – wo sie als mineralische Zutat im Grundteig der Entstehung künftiger Gesteinsgenerationen dienen…

„Wer die Steine reden hört

weiß es werden nur Steine bleiben

Wer die Menschen reden hört

weiß es werden nur Steine bleiben…“

Erich Fried

Und damit zurück zum Sahara-Staub;

Dieses „Wunder“ führt uns unmissverständlich vor Augen, dass sich dieses globale unaufhaltsam natürliche Wirken nicht nur auf die mineralischen Aerosolwolken wie bei Sahara-Ausbrüchen beschränken kann. Sondern, dass es sich mit vulkanisch pyroklastischen Wolken, Photometeoren (elekrische Partikel in Nordlichtern) und, fataler weise, auch mit jeder noch so geringen mensch-gemachten Emission – wie durch hemmungs- und achtloses Brandroden, Verschmutzen, Ausbringen von (Ab-)Gasen, Giften oder Strahlungen exakt gleich verhält (…)

Sollte uns das nicht nachdenklich stimmen? Denn;

Der Wind versetzt (eben nicht nur) Berge

Ein Himmel – Eine Erde – Ein Licht – (Ein Trostlied)

Ein Himmel – Eine Erde – Ein Licht – (Ein Trostlied)

21. Juli 2020

(Ein Trostlied)

Ein Himmel – Eine Erde – Ein Licht –

Ein und das selbe Sternenzelt welches uns Allen den Weg weist… Ein und die selbe Sonne welche uns Allen ihr einziges wärmendes Licht spendet… Ein und der selbe Boden welcher uns Alle (er)trägt… Ein und die selbe Erde welche uns Alle (er)nährt… Ein und der selbe Regen welcher uns Alle (er)tränkt… Unter ein und dem selben Himmel welcher uns Alle (ver)eint…

Wenn selbst die Ozeane dem Willen des Mondes weichen müssen… Wenn nicht nur Landmassen der Brandung nachgeben sondern selbst Fels von jedem Regentropfen abgetragen wird… Wenn kein Fluss, von sich aus, sein Fliessen einstellen kann… Wenn kein Baum, von sich aus, sein Wurzeln-schlagen verhindern kann… Wenn Nichts und Niemand sich weigern kann Schatten zu werfen… Wenn kein Etwas und kein Jemand dem Andern seine Einzigartigkeit entziehen kann…

Wie (um Himmels Willen) kann es denn bitte sein, dass sich auch nur ein einziges Geschöpf anmasst, besser, würdiger, lebens- oder liebenswerter als ein Anderes zu sein…? Denn, kein Wissen, keine findige Idee, kein Glaube und kein Orakel lässt die Erde je nach Westen (ab)drehn… ,

Wacht auf Menschen!

Eure Natur fügt sich keinem Eurer Gesetze… keiner Eurer Grenzen wird sie folgen… Eure Bücher zerfallen, wie Alles von Euch, dereinst zu Staub, ebenso wie all Eure Stimmen (wie immer schon) verhallen werden.

Sand rieselt seit Anbeginn der Tage und er wird auch bis zum Allerletzten noch weiter rinnen… als Zeit rühmte er sich dennoch nie. Eure Zeit ist Erfindung, Eure Zeit ist Illusion, Eure Zeit ist begrenzt, Eure Zeit ist geschenkt, Eure Zeit ist ein Wimpernschlag, Eure Zeit ist ein Hauch der unversehens verweht, Eure Zeit ist nicht gekommen, Eure Zeit wird einfach (ver)gehn…

Was aber darüber hinaus (noch etwas länger) bleiben wird, ist der selbe Himmel, die selbe Erde, das selbe Licht… eben dieses Trostlied.

LEBT… JETZT!

Coron-Arie

Coron-Arie

17. März 2020

Coron-Arie

Das Leben ist zum leben da… (…enden wird‘s von ganz allein) 1/3

Entschleunigung bedeutet, inne zu halten um zur Besinnung zu kommen… sich endlich auf das Wesentliche zu berufen und ernsthaft in sich zu gehen.

Achtsam den Moment zu leben.

In den Ohren, im Verstand, im Leben Vieler mag das nur esoterisch weltfremde Plattitüde sein.

In Zeiten wie diesen, in welchen die Welt sich gegenläufig zudrehen… sich keinen Deut um den Menschen, seinen Stand und Dünkel zu scheren scheint.

Wacht er konsterniert im Vakuum auf.

Rechen schieben, Schuld zuweisen, Kaffeesatz lesen, Prophetie, sind auch nur menschlich weltfremde Attitüden.

Wie rasant sich doch Angst, Panik und Verzweiflung ausdehnen mag… jüngst die dunkelsten Tage der Neuzeit beschworen werden und alles zum Erliegen kommt.

Dürfte es uns nicht allmählich dämmern?

Mit welchen „Eigentümern“, besser Irrtümern, wir unsere Existenzen auf Abhängigkeiten und Treibsand erbauen.

Geschichtsbücher also aufschlagen, eine weitere spektakuläre Katastrophe notieren… statt aufmerksam zwischen den Zeilen zu lesen um zu versuchen daraus etwas zu lernen.

Ein Weckruf mit dem Zaunpfahl!

Es ächzen nicht allein Natur und dritte Welt unter unserer „Herrschaft“, vielmehr erschlagen wir uns damit gleich selbst.

Die Xte-Zweite Chance lehrt uns das Social-Distancing als Verhaltenskodex… NEIN (!) sie wirft uns auf uns zurück und offenbart uns unsere Masslosigkeit und Zwietracht.

Dieser Druck lässt, hoff’ ich, Herzen tauen.

Deren Schmelzwasser könnte, Friede, Selbstverantwortung und Solidarität tränken und uns befreit in Zurückhaltung zusammenrücken lassen.

Zum Xten-Mal findet der Mensch sich nun einer „neuen“ Seuche gegenüber… während die Natur unter seiner Notlage erstmals etwas aufzuatmen und zu jauchzen beginnt.

Die Gretchenfrage sei deshalb erlaubt;

Sind all diese „Keime“ nicht der Erde eigene Impfstoffe gegen ihren eigenen pandemischen Parasiten „Homo sapiens“?

Wir Menschen sind am Zug um diese Chance nicht erneut zu vertun… vielleicht um uns unser Dasein zu verdienen, mag sein, sicher aber um das Steuer rum zu reissen.

Illusionen sind sicherlich fehl am Platz.

Gelingt uns das Manöver, wird es doch kein Virus abschütteln, keinesfalls die Wandelbarkeit der Keime durchbrechen können und, vor allen Dingen, wird kein Sterben jemals abzuwenden sein.

Wir können aber daraus lernen das Leben als endlich anzunehmen, zu leben und loszulassen… achtsam, sorgsam, verantwortungsvoll, ohne Missbrauch und Ausbeutung von Wesen und Ressourcen.

Mit der Essenz unserer Existenz.

Dankbar, mit der Liebe zu uns selbst und All dem was uns da umgibt… Danke mein lieber Lehrer Leben!

„Das Leben ist zum leben da… (…enden wird’s von ganz allein)“

Der Autor©

(Wasser auf die) Gedanken-Mühlen

(Wasser auf die) Gedanken-Mühlen

24. April 2019

(Wasser auf die) Gedanken-Mühlen

Es war kein Morgen wie jeder Andere. Ich wachte mit den Vögeln auf und als stäche mich der Hafer schien mich etwas ungeduldig nach Draussen zu zerren. Ohne zu zögern folgte ich diesem Ziehen. So brach ich noch in der Dämmerung in jenen nebligen März-Morgen auf. Stieg planlos in den Bergweg vor meiner Tür ein. Einfach mal der Sonne entgegen aufwärts treiben lassen.

Kaum unterwegs, der Weg vor mir nur wage gezeichnet, ward mir seltsam klar; …was mich da Nebulöses in mir treibt, wird sich mir Heute erschliessen. Nicht „nur“ Zuversicht, Gewissheit irgendwie.

So früh im Jahr lagen auf den Matten noch Schneefelder in welche ich einsame Spuren stapfte. Wenig überraschend verweigerten mir dann Lawinenkegel ein direktes Aufsteigen. Etwas tiefer zu queren gelang mir ebensowenig. Murgänge und Geröll hatten Bergwegen und Pfaden zugesetzt. Jeder Schritt verlangte meine volle Konzentration und die Vernunft wog jede Entscheidung gegen meinen Drang aufzusteigen ab. Kräfteraubend wie dieses „Anlaufen“ gegen die Natur mit der Zeit in den Beinen war, so anstrengend empfand ich bis dahin das Raunen der Gedanken. Schliesslich lehnte ich mich nicht mehr gegen den Berg auf und fügte mich ihm, um auf „Umwegen“ sicher in den Bannwald unter mir zurück abzusteigen. Allmählich durchdrang die Morgensonne die Nebelschleier und brach sich im Geäst der alten Lärchen als märchenhaftes Zwielicht. Ich hielt inne. Liess diese wärmende Flut an mir branden… Dankbar dieses Schauspiel erleben zu dürfen.

Hier folgte ich uralten Wässer-Wasserrinnen welche sich den steilen Hängen entlang schlängeln. Weiterhin liess sich keine „sichere“ Aufstiegsmöglichkeit finden. Winterschäden im Gehölz wiesen mich stattdessen wiederum in die Schranken. Sie „zwangen“ mich auf einen schmalen vergessenen Saumpfad auszuweichen welche man auf Karten vergeblich sucht und der sich bald auch in einem Dickicht zu verlieren schien. Meinte ich, mein Gedankenknäuel lichten zu können, lehrte mich mein lieber Lehrer Leben Heute erstmal eine Lektion Demut an der Natur und irgendwie auch an mir selbst.

Sackgasse? Ab drehen? Zurückkehren? Ein paar weitere Schritte wollte ich noch wagen um vielleicht in einer Felsstufe zu einer eingezeichneten Kapelle an einem Bächlein abzusteigen und rasten zu können. Duckte mich unter tiefliegenden Ästen durch und tauchte in einen längst verlassenen lichten Hain ein. Sein abschüssiger Grund war wohl rauh, wild, von dichten Wachholder und Heidelbeersträuchern bedeckt. Doch es herrschte eine eigenartige Ordnung in ihm. Diskrete Wegspuren liessen mich da mühelos das Felsplatteau und schliesslich den Einstieg in die Stufen finden. Da kündete mir das Plätschern im tiefen Tobel meine nahende Rast an. Es fühlte sich wie ein Geschenk, eine Belohnung an. Nur noch geduldig diese letzte Klippe überwinden. Da schimmert auch schon das Weiss der winzigen Kapelle inmitten dieser steilen Abgeschiedenheit. Sie liegt direkt unter mir, noch von wenig altem Schnee umgeben im Schatten dieser Senke und ruht da gepflegt in den Fels eingebettet. Der Bach kommt wild über Stufen fallend und bleibt hier wie kurz seicht liegen. Unter einem kleinen Holzsteg der ihn zur Kapelle hin überspannt geht er leise weiter um gleich danach in die klamme Schlucht abzustürzen. Dieser Steg weist zurück in die Zivilisation. Noch ist es aber nicht Zeit für mich. Hatte zu Beginn dieses Tages jeder Schritt spürbar meine Gedankenmühlen in Gang gesetzt, war ich längst im Moment angekommen. Das Ächzen zwischen meinen Ohren war dem Staunen und Lauschen gewichen.

Geniessen.

So bleib ich dem „Unwegsamen“ treu und suchte am Fusse dieser Fluh aufwärts verwilderte Trittspuren. Ich gelangte auf einen schmalen Saum welcher mit einem dichten rötlichen Lärchennadelteppich weich ausgelegt war. Nur wenige Schritte später, auf der lichten Anhöhe weitet sich die Enge. Da stiess ich auf einen seltsamen grossen flachen kreisrunden und verwitterten Stein, welcher an der Böschung in Grasbüscheln halb überwuchert lag. Um ihn freizulegen strich ich die trockenen Halme der Gräser und Seggen von seinen beschaffenen und zerfurchten Rändern. Ich fragte mich nach seiner Herkunft und Bedeutung. Mein Blick durchstreift die Lichtung um mich herum. Zu meiner Verwunderung lagen gleich mehrere solcher „Monoliten“ beidseits der Bachufer eingebettet in diesem Kleinod rund um eine alte stillgelegte Mühle und eine zerfallene Walke. Wie absichtlich dargeboten. Ich verstand, da fand ich mich inmitten einer Ruhestätte für abgewetzte Mühlsteine wieder. All diese Steine… sie erzählen schweigend irgendwie, jeder für sich, ihre eigene Geschichte. Ich sehe und höre das bewegte Treiben ihrer vergangenen Zeiten. Den Ersten legte ich frei, setzte mich auf das Auge in seiner Mitte und liess mich überrascht und umarmt vom Leben treiben. Meine Gedanken schweifen befreit aus.

Ergriffenheit.

Ihre Anwesenheit entfaltete symbolische Bedeutung in mir. Heute liegen sie nun also da. Liegen da für mein Gedankenkreisen und für jeden meiner Schritte an diesem Tag. Wie sie einst Korn fürs Leben, zerrieben meine Schritte während den vergangenen Stunden, schier unbemerkt, mein Gedankendickicht. Legten damit frei was mich jüngst umtrieb und mir die Sicht auf das Wesentliche zu versperren begann. Sie traten eine Welle von tiefgreifenden Fragen in mir los.

„Würde ich wirklich bereit sein, meine Freiheit all das Wundersame hier erleben zu dürfen, wieder aufzugeben…?“

„Kann es sein, dass ein paar lobende, schmeichelhafte Worte schon reichen um mich wieder von mir, von meinem (geglaubten) Kern wegzutreiben…?“

„Kann ich zulassen, dass die Bestätigung gewisser Attribute, die Wahl in ein Amt, an seine Stelle tritt…? Brauche ich eine solche Berufung um Bedeutung zu haben…?“

Unlängst hatte ich behauptet, bei mir angekommen zu sein und mich nie wieder los zu lassen. Hatte mich losgesagt davon, mich an Leistung und Erfolg zu messen. Meine Quelle sprudelte fortan über vor Energie. War leicht und wirklich frei! Nun hatten eine einfache Anfrage und eine Bitte, mich unversehens (wieder) dazu veranlasst meine Prioritäten erneut abzuwägen und mich dabei komplett in mir selbst zu verfangen. Bin ich also doch noch nicht annähernd genug „bei mir“, dass ich zulassen kann mich in eine solche innere Enge zu manövrieren… und mir zu drohen, meinen Schulterschluss mit mir zu brechen…? Nein!

Einsehen.

So trampten all diese Schritte Heute unaufhörlich heilsam Wasser auf meine Gedanken-Mühlen. Ich wandelte noch eine Weile hier zwischen den Steinen, rastete ausgiebig an ein morsches Mühlrad angelehnt. Erleichterung über diese Klarheit umfing mich. Meiner bewusst geworden machte ich mich auf den Heimweg mit der Gewissheit, dass ich es fliessen lassen kann… ohne mir untreu zu werden! Was auch immer noch kommen mag, ich entscheide mich für Mich.

Ich hielt Wort und so blieb stets Wasser auf meinen Gedanken-Mühlen…

Danke Dir lieber Lehrer Leben

Genügen

Genügen

07. April 2019

Genügen

Selbstliebe #3/3

…vor einiger Zeit begann ich diesen Artikel, gleich zu Beginn mit der Feststellung, dass mir dieser Beitrag ausufert (Selbstliebe #1/3). So zieht er sich nun also schon viele Monate hin…

Und genau genommen soll er wohl auch nie enden.

Blieb ich lange Zeit „stumm“ hier im Blog, war es in mir und um mich herum alles Andere als still. Derweil durchstreifte ich in tiefen Gesprächen mit bereichernden Begegnungen weiterhin mich. Im Zulesen, Zuhören und Nachfragen (lassen) wurde ich nicht nur bestärkt, sondern erkannte ich Grenzen der Selbstreflexion und lernte über mich mehr als all die Zeit davor. Bin ich dabei sehr weit gereist in mir, dort hin wo ich seit geraumer Zeit wirklich zu Hause bin… gelangte ich eben auch weit über mich und meinen Horizont hinaus.

„Bei Dir bist Du zu jeder Zeit präzis am richtigen Ort

Der Autor©

Wie ich mir dessen bewusst wurde, rückte ich fortan nicht mehr davon ab. Das gälte eben nicht nur für mich allein. Eigentlich bin ich mir sicher, dass es Jedem genau so ginge. Der Kern dieses Gedankens ist die Überzeugung, dass ein jedes Wesen nur ganz allein sich selbst gehört.

Diese Zeile ist also keine Plattitüde, keine leere Floskel, keine naive Illusion. Sie ist (m)eine innere (Werte-)Haltung aus Achtung vor der Selbstbestimmung welche die unvermeidliche Konsequenz nach sich zieht, dass ein Jedes auch für sich allein verantwortlich ist. Selbstverantwortung? Es geht um unser aller Würde (!) Das eine bedingt nicht einfach das andere, es ergäbe sich naturgegeben. Lass ich mich mir nicht mehr nehmen… lass ich auch jedes Gegenüber (bei) sich selbst sein und werde es auch tunlichst unterlassen das Andere je zu meinem Objekt zu machen.

Da können wir nun sehr gerne eintauchen und in tiefe Grundsatzdiskussionen verfallen. Ich geh gar noch einige Schritte weiter. So liessen sich sozialisierte unsägliche Reflexe der Leistungsgesellschaft genauso abbauen, wie jeder Rechtfertigung von (weltweiten) Konflikten – alten wie neuen „Glaubens-Kriegen“, Phänomenen wie Genozide, Vertreibung, Vergeltung, Angstregimen, Gewalt und Mobbing die Energie entzogen würde.

Das Fundament der Macht würde unweigerlich in sich zusammenbrechen. Geltungsdrang, Hass, Nötigung wie alle anderen Gesichter der Niedertracht würden nicht wieder keimen können.

Das ist kein Ruf nach Anarchie, sondern der Glaube an die Reformation der Würde, der Liebe, des Anstandes, meinetwegen des gesunden Menschenverstandes. Selbstverständlichkeiten welche in uns allen schlummernd, verkümmert wohnen. Im Schmerz der Poesie aller Zeitalter und Kulturen beschrieben, in Ozeanen von Tränen beweint und in Beifallsstürmen gefeiert, fanden sie ironischer weise weder über die Philosophie, Lyrik noch die Musik je wirklich einen Weg ins Leben. Mir ist bewusst, dass ich hier die Vision beschreibe, es könnte den Menschen gelingen sich von fundamentalsten, gar prähistorischen Prägungen zu verabschieden. Den möglichen Anfang wage ich zu erdenken… den Ausgang muss ich leider offen lassen.

Damit komme ich endlich zurück auf die Fragen welche ich abschliessend in Selbstliebe #2/3 stellte.

„Wo beginnt die Achtsamkeit, wo endet der Selbstrespekt…

Wo gedeiht das Selbstvertrauen, wo wuchert die Niedertracht…?“

Das alles mag sich vielleicht illusorisch gar vermessen lesen. Doch im Grunde gäbe es aus diesem Dilemma, glaube ich, eine fast schon verwegen einfache Lösung.

In einem einzigen Wort.

Genügen

„Sei selbst die Veränderung welche Du in der Welt zu sehen wünschst…“

Mahatma Gandhi

Lasst mich deshalb ein Bild zeichnen.

Oft darf ich werdende Eltern bei der Geburt ihrer Kleinen begleiten. Diese bewegenden Momente sind in sich alle einzigartig. Etwas aber war, bislang, auf seltsame Art und Weise sehr oft gleich. Die so sorgsam aufgebaute Anspannung entweicht mit dem Abnabeln in winzigen Bruchteilen der Zeit! Einem Vakuum gleich… Dahinter reisst in Mutter wie Vater ein Raum der Faszination auf – dieser wird in selber Zeit mit ergreifenden Emotionen geflutet – Dämme brechen. Stramme Männer werden überwältigt, weich… leisten keine Gegenwehr. Auch die Mütter erliegen nicht nur ihrer Erschöpfung… Umspült von Hormonwellen bricht ihre Selbstbeherrschung.

Da halten sie ES in ihren Händen, ertasten, und riechen dieses unfassbar kleine Leben. Die Zeit scheint still zu stehen – gerade lange genug um in diesem Gefühlschaos ein unzerreissbares Band zwischen diesen drei Seelen zu knüpfen. Dieses kleine Menschlein ist perfekt! Es hat den Weg ins Leben geschafft und braucht in diesem Augenblick nichts zu leisten… es genügt! Eben ganz allein nur weil es ist…

Da scheinen sie alle es (kurz) begriffen zu haben. Ich wünschte mir dann jeweils, ich könnte die Eltern in diesem Zustand einfrieren… Dass sie diese Haltung nie mehr verlieren. Dass sie dieses Geschöpf für alle Zeit so wahr und ernst nehmen würden.

Dass sie es nicht für ihre, guten wie schlechten, Gefühle verantwortlich machen, es nie für ihren Geltungsdrang missbrauchen. Ihm nie ihre liegen gelassenen Möglichkeiten und ungenutzten Chancen aufladen. Dass sie nicht seine Selbstachtung und seinen Willen dereinst an ihren eigenen Erwartungen (zer)brechen lassen.

Dass es ihnen stattdessen gelänge ihm den Halt, das Vertrauen in Sich selbst, die (Selbst-)Liebe und die (Selbst-)Achtung mit auf den Weg zu geben… um im Leben bestehen zu können. Die Sicherheit dass es stets genügt, gut ist so wie es ist und eben sich ganz allein gehört. Würde eben. Die Würde, welche es sich seiner Selbst bewusst werden liesse. Dass sie ihm das (Selbst-)Vertrauen gäben, dass ES werden, SICH gestalten und frei entfalten kann, was auch immer aus ihm keimt… Es wird diese Liebe, diese Werte, diese Würde leben und weitergeben.

Das wäre ein Anfang… !

Die Achtsamkeit beginnt wo ein jedes sich selbst sein, bleiben, erfahren und geniessen kann…

Der Selbstrespekt endet gegenüber… da wo der Selbstwert keine Bedeutung findet…

Das Selbstvertrauen gedeiht im Gefühl „genug“ und richtig zu sein… sich Selbst entwickeln und entfalten zu dürfen… mit dem Wagnis Fehler zu begehen, der Stärke Schwächen zu haben und dem Mut zurückhaltend zaghaft zu sein.

Die Niedertracht wuchert gegenüber wo das Selbst unterdrückt, bedrängt, verletzt, gehemmt, verunglimpft und missbraucht wird… in mitten allen Selbstzweifels.

DU genügst weil DU BIST!

 

Das Geheimnis der Unendlichkeit?

Das Geheimnis der Unendlichkeit?

29. April 2017

Das Geheimnis der Unendlichkeit?

KEIN Erklährungsversuch! Nur eine kleine Reise nach Utopia.

War ich früher, in seinem Alter, (oft) in Gedanken allein dahin unterwegs, zog mich Gestern mein Jüngster energisch fragend exakt dort hin… „In die unbegreiflichen Weiten unserer Existenz“ mit der Frage…

„…nach der Unendlichkeit der Möglichkeiten…“ Das führte in ein stundenlanges schwindelerregendes (unwissenschaftliches) Gedankenkreisen um Schwarze Löcher und „Parallelwelten“. Um unzählige alte neue, eher philosophische, Fragen zu Logik oder Zufall unserer Existenz in Raum und Zeit. Um die (Un-)Wahrscheinlichkeit unserer Einzigartigkeit… und das Geheimnis der Unendlichkeit…

Fazit – keine Antworten nur ein paar (naive) Behauptungen.

Nichts ist, so ähnlich es auch scheinen mag, je wirklich präzis gleich…

Wiederholungen bleiben doch nur so exakte Kopien wie „ungefähr“…

Selbst die Reflexion ist noch Spiegelverkehrt…

Weil manches (alles?), so wie wir selbst, dereinst endet – (ver)ändert sich und wächst das grosse Ganze doch nur…

Eben Dieses entwickelt sich nie zurück sondern stets immer weiter…

Was mir blieb nach dieser wirren Exkursion war dieser eine Gedanke als Notiz;

„Die Wahrscheinlichkeit der Unendlichkeit (des grossen Ganzen)…

liegt wohl begründet in der Einzigartigkeit (des endlichen Einzelnen)…“

Der Autor

Nachsatz…

Wurde Euch schwindlig oder runzelte sich Eure Stirn beim Lesen? Wunderbar.
Aus so manch naiver Reise nach Utopia – aus Wissensdurst und Erklärungsnot (wie jene Gestern ?), mögen einst Erkenntnisse gewonnen worden sein welche, zu Ende gedacht, geglaubte Grenzen sprengten.

Visionäre Astronomen und Philosophen endeten einst haufenweise als Ketzer in den Fängen der Inquisitoren (Giordano Bruno)… ,
…Fantasten beschrieben das Fliegen, Tiefseetauchen und Mondfahren (Jules Verne) …

So geniesse ich dieses Abheben in die Tiefen und Danke meinem Sohn, dass er seine Fragen nicht für sich behält.

Wünsche Euch, dass ihr Euch dann und wann Zeit nehmt auch über vermeindlich unerklärliches – „Utopisches“ – mehr oder weniger ernsthaft nachzudenken…

Dany

Die Welt braucht mehr Liebe…

Die Welt braucht mehr Liebe…

23. April 2017 

Die Welt braucht mehr Liebe…

DANKE Dir Arabella für Deine Herzens-Aktion! 

Die Welt braucht mehr Liebe sing mit

Sie bringt in Bewegung was uns doch niemals bewusst genug sein kann…! 

Liebe ist die einzige Revolution.

Krishnamurti

Die Liebe ist, was unser Leben lebenswert macht. Fangen wir damit an sie zu leben um sie nie wieder aufzugeben. 

So widme ich die „Karavane der Liebe“ allen Herzen und wünsche mir sie wird nie wieder stillstehen…

ganz lieben Dank auch Dir samu fürs darauf aufmerksam machen…

 Dany

(mitten ins) Herzklopfen

(mitten ins) Herzklopfen

03. Februar 2017

(mitten ins) Herzklopfen


Flimmern die Glitter der Verzückung durch meine Gedanken…

…steigen Schmetterlinge flatternd auf in meinem Bauch…

…reibe ich mir die Augen… atme ich tief die Emotionen ein…  

Lass ich sie sich alle mit mir setzen und lausche ich der Stille da in mir, so weicht das Sehnen…

…erklingt sie und strömt diese ungeahnt tiefe Erfüllung durch meine Venen…

…in ihrem eigenen sanften Rhythmus 

(mitten ins) Herzklopfen

Elemente

Elemente

30. Januar 2017


Elemente

Die Elemente sind… 
…die gütigen wie gerechten Quellen unserer Energien, die Kinder der Natur welche das Werden und Wirken zieren. – Sie wissen zu geben und zu nehmen… zu spenden und zu zehren… zu keimen und zu enden… (Energie-)Trächtig erfüllen, nähren ihre Ströme, Wellen, Lichter und Flammen tosend knisternd unser aller Kosmos – ergo unser ganzes Sein im Überfluss!

Lassen wir uns (von ihnen) tragen, vertrauen wir uns ihnen – in uns an, beginnen wir uns zu wandeln, unweigerlich zu wachsen… und nehmen wir (dankbar) das Gedeihen wie das Welken an, als das was unser aller Kreislauf eben ist. DAS LEBEN!  

Sie sind frei von Wesen… ungreifbar bedingen sie jedes Leben. Unterscheiden und urteilen nicht, ergeben und ergänzen sich. Kennen weder Feind noch Freund – weder Hass noch Liebe, weder Frust noch Lust, weder Vergeltung noch Vergeben. Das Denken des freien Individuums hat verlernt mass- und achtvoll mit ihnen umzugehen. ZU LEBEN!

Dämmerung (in uns)

Dämmerung (in uns)

 17. Januar 2017

Dämmerung (in uns)



Viele werden sie irgendwann gesehen und am Ende in Erinnerung behalten haben.

Zeiten…

…in welchen die Dunkelheit ihre (Ruhe-) Schleier ausgebreitet lässt…

…in welchen die Sonne vom (Gedanken-) Nebel vertrieben scheint…  

…in welchen wir am rauen (Da-) Sein zu branden drohen…

…in welchen wir glauben vor unseren eigenen Augen zu fallen… 

…wenn die Stunde der Aufruhr in unserem (freien) Wesen anbricht und zum Aufstand empor wächst. Dieses Auflehnen richtet sich gegen nichts als gegen unser eigenes Erstarren! Um für uns einzustehen bevor wir uns gänzlich verlieren. Um in den Spiegel zu sehen, ohne uns zu verleugnen. 

Es ist der Moment in welchem wir uns (endlich) nach dem Leben recken…

Vor der Dämmerung ist die Nacht am dunkelsten 

u.A. Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf

Der Moment ist zum Leben da… und darin haben wir alle Zeit der Welt… Lassen wir ihn bewusst verstreichen haben wir ihn doch gelebt… und so haben wir ihn auch anzunehmen…! 

Die Dämmerung (in uns) sind wir selbst – also bricht sie immer an… JETZT! 


Da sind zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen… 


Dalai Lama