07. Juli 2016
„Wer Schmetterlinge lachen hört“
Mancher trifft mit seinen Worten genau den Nerv…
Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken. Der wird im Mondschein, ungestört von Furcht, die Nacht entdecken.
Der wird zur Pflanze, wenn er will, zum Stier, zum Narr, zum Weisen und kann in einer Stunde durchs ganze Weltall reisen.
Der weiß, dass er nichts weiß, wie alle anderen auch nichts wissen. Nur weiß er, was die anderen und auch er selbst noch lernen müssen.
Wer in sich fremde Ufer spürt und den Mut hat sich zu recken, der wird allmählich, ungestört von Furcht sich selbst entdecken.
Abwärts zu den Gipfeln seiner selbst bricht er hinauf, den Kampf mit seiner Unterwelt nimmt er gelassen auf.
Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken. Der wird im Mondschein, ungestört von Furcht die Nacht entdecken.
Wer mit sich selbst in Frieden lebt, der wird genauso sterben und ist selbst dann lebendiger als alle seine Erben.
Carlo Karges (1951 – 2002)
Lange waren mir nur die einleitenden zwei Zeilen… das Zitat-Fragment bekannt… ohne zu wissen wessen Feder sie entsprangen. Vor einiger Zeit sandte mir eine Sternenseele den ganzen Text.
*Danke*
Carlo Karges (wer Schmetterlinge lachen hört – 1973 für Novalis) hat sich später als DER Nena Texter unvergessen geschrieben