24. November 2016
Himmel & Hölle
…oder „wandeln auf dem Grat meiner Emotionen…“
(scheinbare) Gegensätzlichkeiten sind sich nicht fern – zumindest nicht so, wie es (manchmal) scheint. Nein! Sie bedingen sich viel mehr.
Ohne das Vorn gäb‘ es kein Hinten. Ohne das Gestern kein Morgen, kein Oben oder Unten, kein Rechts und kein Links. Die Stille gäb’s nicht wäre da nicht auch der Lärm, genau so, wie ohne das Licht die Dunkelheit nicht einfallen könnte. Was wär denn das Gute (wert) ohne das Böse…?
Die härtesten Kontraste bewegen (mich) am meisten… immer schon.
..wenn die Gegensätze sich präzis in meiner Mitte berühren – exakt da hart aufeinander treffen… – Balance!
Der Autor©
So empfinde ich auch das äusserlich Wahrnehmbare ganz tief im Innern.
Ich kann nicht ohne dieses Wechselspiel… die Emotions-Amplituden dürfen dabei gerne getrost weit ausschlagen – sie brauchen sich nur abzuwechseln um sich zu ergänzen… Diese Kontraste lassen die Intension im Sein erleben. Die Ruhe geniessen – den „Rock“ feiern, mich Energie im Tiefen schöpfen…
Und das ist gut so! Denn;
Jedem Gefühl… jeder Regung… selbst jedem (scheinbar) noch so unbedeutenden Gedanken daran, liegt (m)eine unvermeidbare Interpretation zugrunde. Deren Interpretation das Ergebnis, die Summe einer Erinnerung, einer Erfahrung, eines Schmerzes, einer Heilung geschuldet ist. Keine Klangnote, Farbnouance könnte ich empfinden, keine Berührung, kein Bild, kein Erleben wär im Stande mir Emotionen zu entlocken, würde ich nicht Alles und Jedes (positiv oder negativ) bewertet einordnen…
Das was diese „Gegensätzlichkeit“ als Solche erst wertend einordnet, ist mein freies vergleichendes Denken… erlebt, gelernt! Dieses freie Denken wertet, ordnet und grenzt so letztendlich wieder ein. Klar. Nun, das ist nichts Neues. Was ich damit anstelle, wie ich selbst damit umgehe… das steht dagegen in keinem Buch geschrieben. Höre ich aufmerksam hin, blicke ich nicht weg, lasse ich wirken was ich an Schwingung aufnehmen kann… so änderbar – nicht statisch in sich! So birgt das Dunkel die Kraft der Ruhe, durchschlägt gleissendes Licht Dieselbe und lenkt mich (von mir) ab…
Schliesslich… da mache ich mir nichts vor… hält die Erfüllung hinreissend beflügelnder Glücksgefühle den vernichtend niederschmetternden Schmerz der Leere an der Hand.
Der Autor©
Emotionen! Sie sind die Farben welche das Sein mit Leben überspannen. Darum lasse ich sie zu, atme ich sie ein. Segen & Fluch liegen im Leben nicht bei sondern ineinander. Vertraue ich – glaube ich an mich, bin ich bei mir – brauche ich ihn nicht zu sehen den Grat zwischen Himmel und Hölle… kann ich mit geschlossenen Augen balancieren – geniessen mein Wandeln auf dem Grat meiner Emotionen.
Meiner Mitte!